Wofür ich mich einbringe

Bildungsinfrastruktur sichern und weiterentwickeln

Furtwangen ist ein Bildungsstandort mit Strahlkraft – von der Grundschule bis zur Hochschule. Damit das so bleibt, müssen wir unsere Einrichtungen fortlaufend weiterentwickeln – effizient, zukunftsfähig und nah an den Bedürfnissen junger Menschen, Familien, Lehrkräften und Arbeitnehmenden/Mitarbeitenden. Die Stadt hat bereits bei der Sanierung und Erweiterung des Otto-Hahn-Gymnasiums gezeigt, was möglich ist, wenn Gemeinderat, Bürgerschaft und Stadtverwaltung sich einem Ziel verschreiben. Nun ist es an der Zeit, sich den anderen Bildungsorten zu widmen. Ein weiterer Aufschub ist nicht mehr möglich.
Insbesondere ist mir die Robert-Gerwig-Schule ein wichtiges Anliegen. Berufliche Bildung ist für eine Stadt unserer Größe keineswegs selbstverständlich, sondern ein klarer Standortvorteil. Durch eine Zusammenführung mit der Werkrealschule können Synergien geschaffen und beide Schularten gestärkt werden. Durch die Einbeziehung des Skiinternats Furtwangen (SKIF) in diese Planungen kann der Standort zusätzlich gefestigt und Kosten eingegrenzt werden. Solche praktischen Lösungen sind notwendig, um in der Schullandschaft in Furtwangen weiter voranzukommen.
Auch die Betreuungssituation für Kinder gerade im Grundschulalter muss verbessert werden. So ist an der Friedrichschule eine dritte Hortgruppe bis spätestens zum Schuljahr 2026/2027 dringend notwendig. Familien müssen sich darauf verlassen können, dass ausreichend Kapazitäten bestehen, ihre Kinder betreut werden und während der Zeit im Beruf gut aufgehoben sind. Eine dritte Hortgruppe würde auch weitere Kapazitäten in der Ferienbetreuung schaffen.
Für all diese Aufgaben braucht es Erfahrung, Verwaltungskompetenz und persönliche Netzwerke – Fähigkeiten, die ich in meiner täglichen Arbeit als Hauptamtsleiter bereits in die Stadt einbringe.

Stärkung der Blaulichtfamilie

Furtwangen hat schon vor Jahrzehnten mit dem Bau des Rettungszentrums Weitsicht bewiesen. Seither wurde das Gebäude immer wieder an neue Anforderungen angepasst – etwa durch Umbauten für die Feuerwehr oder zusätzliche Räume für den Rettungsdienst. Doch heute sind die Möglichkeiten ausgeschöpft. Feuerwehrleute haben insbesondere keine sichere Schwarz-Weiß-Trennung, also keine klare Trennung zwischen Einsatzkleidung und sauberen Bereichen. Das bringt erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich. Auch der Rettungsdienst arbeitet in Räumen, die nicht mehr den aktuellen Vorgaben entsprechen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) und die Bergwacht leiden unter akutem Platzmangel, was ihre ehrenamtliche Arbeit erheblich einschränkt.
Ich setze mich dafür ein, dass wir ein neues, zukunftsfähiges Rettungszentrum planen – solide finanziert, funktional durchdacht und mit ausreichend Reserven für die kommenden Jahrzehnte. Denn die Sicherheit der Bevölkerung verdient bestmögliche Rahmenbedingungen.

Medizinische Versorgung

Die Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Furtwangen durch die Stadtverwaltung war ein mutiger, notwendiger und erfolgreicher Schritt. Als Betriebsleiter erlebe ich täglich, wie bedeutend dieses Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger ist. Daher ist für mich klar: Dieses Versorgungsmodell muss unbedingt erhalten bleiben.
Besonderes Augenmerk gilt der Sicherung der Kinder- und Jugendmedizin. Gleichzeitig ist es dringend notwendig, das medizinische Angebot weiter auszubauen, insbesondere in Bereichen, in denen der ländliche Raum besonders unterversorgt ist, beispielsweise im Bereich der Gynäkologie.
Ich setze mich dafür ein, dass das MVZ gezielt erweitert wird und in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ein starkes, verlässliches medizinisches Netzwerk entsteht. So stelle ich die Gesundheitsversorgung in Furtwangen sicher.

Wohnraum schaffen – Lebensqualität sichern

Ich möchte Furtwangen zu einem Ort gestalten, an dem Menschen gerne leben, bleiben und neu hinziehen. Dafür braucht es attraktive Wohnräume, familienfreundliche Angebote und ein starkes, lebendiges Gemeinwesen. Daher ist mir die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für Familien ein zentrales Anliegen. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte ich Partner aus der Privatwirtschaft und dem genossenschaftlichen Wohnungsbau gewinnen. Hierzu muss die Stadt attraktive Rahmenbedingungen für diese Partner schaffen, um gezielte Investitionen zu ermöglichen. Nur im Zusammenspiel zwischen Stadt und der Privatwirtschaft kann dies erreicht werden.

Wirtschaftsstandort erhalten und ausbauen

Furtwangen ist seit jeher stolz auf seine Stellung als Wirtschaftsstandort. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es die Aufgabe der Kommune, verlässliche Rahmenbedingungen für eine weiterhin positive Entwicklung zu schaffen – sei es für Industrie, Handwerk, Tourismus oder den Dienstleistungssektor. Ein zentraler Baustein ist dabei der zügige Ausbau des interkommunalen Gewerbegebiets Neueck. Dieses Gebiet bietet nicht nur ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten, sondern steht zugleich für die hohe Bedeutung interkommunaler Zusammenarbeit. Ich werde mich daher nachdrücklich für eine Erweiterung des Gewerbegebiets in enger Abstimmung mit unseren Partnern in Gütenbach einsetzen.

Attraktive und lebendige Innenstadt

Die Weiterentwicklung der Innenstadt – insbesondere in den Bereichen Wilhelmstraße, Marktplatz und Bismarckstraße – ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft unserer Stadt. Hier benötigt es tragfähige Konzepte, die die Bedürfnisse von Gewerbe, Gastronomie und Anwohnenden berücksichtigen. Nicht Ideologie, sondern Sachverstand und pragmatische Lösungen müssen den Weg weisen. Denn nur so sind sinnvolle Anpassungen mit den begrenzten finanziellen Möglichkeiten umzusetzen.

Verkehrsinfrastruktur

Gerade in Furtwangen mit seiner besonderen Topographie und den kühleren klimatischen Bedingungen wird der motorisierte Individualverkehr auch zukünftig nicht wegfallen. Fußgänger, Radfahrer, der öffentliche Personennahverkehr, der Individualverkehr sowie der für unsere Betriebe unverzichtbare Güterverkehr müssen gleichberechtigt und harmonisch auf den Wegen und Straßen von A nach B gelangen können. Dazu gehören ein sicherer und attraktiver Radverkehr sowie ein verlässliches Angebot an Parkmöglichkeiten. Gleichfalls müssen Straßen instand gesetzt werden und Verkehrswege so angelegt sein, dass auf den Hauptverkehrsstraßen ein gleichmäßiger Verkehrsfluss möglich ist. Es ist nicht zielführend, einen Ausbau des ÖPNV zu erreichen und gleichzeitig das Vorankommen an wichtigen Verkehrswegen so zu behindern, dass Fahrpläne nicht eingehalten werden können.

Ehrenamtlicher Einsatz und Vereinsarbeit

Das Ehrenamt und damit auch das Vereinsleben sind das Herzstück unserer Stadt. Sie sind das verbindende Element unserer Gesellschaft, denn sie stiften Gemeinschaft und schaffen Nähe. Eine lebendige Vereinslandschaft trägt entscheidend dazu bei, Menschen zusammenzuführen und zu integrieren.
Es ist Aufgabe der Kommune, für das Ehrenamt und die Vereine verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört nicht nur die Pflege und Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur, sondern auch eine klare, strukturierte und einheitliche Vereinsförderung. Denn jeder Verein – ob groß oder klein – leistet einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in Furtwangen. Unsere Kommune muss daher allen Vereinen gleichermaßen zur Seite stehen.

Erhalt der bestehenden Pflegeinfrastruktur und Stärkung der bürgerschaftlich engagierten Nachbarschaftshilfe

Furtwangen verfügt mit dem Pflegeheim und den mobilen Pflegediensten bereits über eine hervorragende Struktur in der professionellen Pflege und Versorgung von Seniorinnen und Senioren. Diese gilt es zu erhalten und gemeinsam mit den handelnden Akteuren nach Möglichkeiten der Kooperation und Zusammenarbeit zu suchen, um das Angebot weiter auszubauen. Die Unterstützung der Sozialstation Oberes Bregtal bei der Schaffung und Erhalt von Angeboten der bürgerschaftlich engagierten Nachbarschaftshilfe muss gesichert und seitens der Stadt bestmöglich gefördert werden.

Interkommunale Zusammenarbeit stärken

In den vergangenen Jahren hat sich die Kooperation zwischen unseren Nachbarkommunen bereits spürbar intensiviert. Dadurch entstehen grandiose Synergieeffekte, die mit vergleichsweise geringem Aufwand einen deutlichen Mehrwert für ganze Regionen schaffen. Ich möchte diese Art der Zusammenarbeit weiter ausbauen und damit für Furtwangen den Zugang zu neuen Ressourcen und Kapazitäten öffnen. Besonders in den Bereichen IT-Infrastruktur und gemeinsame Beschaffung sehe ich noch erhebliche ungenutzte Potenziale, die wir erschließen sollten.

Hochschulstandort sichern

Die Hochschule Furtwangen University ist ein bedeutendes Aushängeschild unserer Stadt. Um ihre Zukunft zu sichern, gilt es, die Zusammenarbeit mit der Hochschule und den zuständigen Landesdienststellen nicht nur fortzuführen, sondern gezielt auszubauen. Dabei braucht es weniger symbolische Gesten, sondern vielmehr konkrete, gelebte Kooperation. Als Lehrbeauftragter der Hochschule Kehl weiß ich, worauf es ankommt, damit Hochschullehre und Praxis optimal ineinandergreifen und eine Hochschule fest in ihrem lokalen Umfeld verankert ist. Mit meinem aktuellen Fachprojekt zu den Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz im Bürgerservice verbinde ich bereits heute die praktischen Anforderungen einer Verwaltung mit dem Innovationspotenzial einer Hochschule.

Haushaltskonsolidierung verantwortungsvoll fortsetzen

Die finanzielle Lage vieler Kommunen ist angespannt – bedingt durch äußere Einflüsse wie den Zensus, das Finanzausgleichsgesetz und wirtschaftliche Entwicklungen. Umso wichtiger ist es, unseren Haushalt mit Fachkenntnis weiter zu konsolidieren, Prioritäten klar zu setzen und die Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern. Dabei gilt: Haushaltsdisziplin braucht Augenmaß und darf nicht zulasten der Schwächsten in unserer Gesellschaft gehen.

Jugendbeteiligung

Die politische Bildung von Kindern und Jugendlichen ist heute wichtiger denn je. Gerade im Zeitalter von sozialen Medien und der Verbreitung von Fake News hat sich die Art der Kommunikation stark gewandelt. Umso mehr ist es Aufgabe einer Kommune, junge Menschen aktiv mitzunehmen und auch in Entscheidungsprozesse mit einzubinden. Furtwangen hat dafür 2025 bereits die richtigen Schritte unternommen, wie den Achtklässler-Politik-Tag oder die Bildungsfahrt in den Landtag von Baden-Württemberg – diesen Weg möchte ich konsequent fortsetzen. Entscheidend ist dabei, keine starren Vorgaben oder bürokratischen Hürden aufzubauen, sondern niedrigschwellige Formate zu schaffen, die allen Interessierten einen einfachen Zugang zu Gemeinschaft und Politik ermöglichen.

Gebäudeinfrastruktur modernisieren und konsolidieren

Unser Gebäudebestand muss kritisch auf seine Zukunftsfähigkeit geprüft werden. Notwendig ist eine klare Strategie: Gebäude strukturiert weiterentwickeln, wo es sinnvoll ist, und dort, wo es erforderlich ist, durch moderne Lösungen ersetzen. Ein bloßes „Weiter so“ oder das Verharren im Status quo kann sich unsere Stadt auf Dauer nicht leisten.